Im Handlungsfeld Energie hat das Projekt VorAb dezentrale Wärmekonzepte in der Region Lübeck begleitet. Hierbei wurde im Rahmen der Einbeziehung von Akteuren aus der Wald- und Landwirtschaft deutlich, dass bei der Wärmeversorgung im ländlichen Raum in einem hohen Maße auf regionale Biomassepotenziale zurückgegriffen wird. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, welche Zukunft diese durch Traditionen und Wirtschaftsweisen in der Urproduktion geprägten Versorgungslinien in Zukunft noch haben. Die vielfältigen Herausforderungen einer Energiewende, die auf Klimaneutralität, Nachhaltigkeit und Resilienz ausgerichtet sind, verlangen nach einer umfassenden Transformation der räumlichen, stofflichen und sozio-ökonomischen Strukturen und Produktionsweisen in der Wärmeversorgung der ländlichen Räume.
Ausgehend von diesen Herausforderungen untersucht das Diskussionspapier den Status-quo und mögliche Ansatzpunkten für dezentrale Wärmenetze unter Einbeziehung der Biomassepotenziale in der Region Lübeck. Es werden innovative Lösungsansätze vorgestellt und die möglichen Bedingungen ihrer Verallgemeinerung diskutiert. Abschließend macht der Autor deutlich, dass es eines eigenen, regionalen Planungs- und Politikansatzes bedarf, um die bestehenden, dezentralen und in Teilen auf Biomasse basierenden Wärmeversorgung in ländlichen Räumen weiterzuentwickeln. Im Rahmen der regionalen Netzwerkarbeit wird eine Verständigung über mögliche, zukünftige Nutzungspfade der Biomasse empfohlen. Es wird ein integrierter Managementansatz vorgestellt, der vor allem die Nutzung der Reststoff- und Abfallpotenziale aus der Wald- und Landwirtschaft, der Abfallwirtschaft und der Ernährungsindustrie bündelt und die Verwertungsoptionen mit Hilfe umweltbezogener Kriterien steuert.
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