Gute Wärme für Behlendorf

Im Rahmen der Umsetzungsprojekte begleitet das VorAB-Energieteam des Wuppertal Instituts die Gemeine Behlendorf in ihrer Wärmeplanung. Das ist insofern etwas Besonderes und ein Glücksfall, als das Gemeinden unter 10.000 Einwohner*innen erst bis Juni 2028 eine Wärmeplanung machen müssen. So denn sie sich trotzdem frühzeitig auf den Weg machen möchten, wie eben die Gemeinde Behlendorf, sind sie mit dem Problem konfrontiert ein qualifiziertes Planungsbüro zu finden. Denn eben diese Planungsbüros sind gerade ausgelastet mit den Anfragen größerer Gemeinden. Unser Energieteam freute sich über die Möglichkeiten Behlendorf zu begleiten und Behlendorf freute sich über die Möglichkeit der Beratung durch das Wuppertal Institut.

Zuerst einmal musste die Frage erörtert werden, wie der Status Quo der Wärmeerzeugung und -nutzung in Behlendorf ist. Hierzu wurde einerseits auf offizielle Unterlagen, andererseits aber auch auf eine individuell für Behlendorf zugeschnittene Umfrage gesetzt. An der Umfrage beteiligten sich mit über 60 Haushalten der rund 400 Einwohner*innen ein Großteil der Haushalte in Behlendorf und so bildete sie eine gute Datengrundlage. Die durch die Befragung gewonnenen Erkenntnisse und Informationen liefern erste Anhaltspunkte zu Einsparpotenzialen und technischen Möglichkeiten der Wärmeerzeugung und Verteilung. Die hohe Beteiligung belegt zudem das Interesse der gesamten Gemeinde an diesem aktuellen Thema und erfreute unser Energieteam besonders.

Damit auch die Einwohner*innen auf dem aktuellen Stand der Beratung sind, wurden die Behlendorfer*innen am 1. Februar 2024 zur Gemeindeversammlung eingeladen. Andrea Hümpel vom Energiebeirat der Gemeinde und der stellvertretende Bürgermeister Eckhard Kropla begrüßten die gut 40 anwesenden Personen. Oliver Wagner und Simon Block legten die rechtlichen Grundlagen der kommunalen Wärmeplanung dar und ordneten die Ergebnisse der Umfrage zu den Behlendorfer Verhältnissen hinsichtlich der technischen Ausstattung und der Energieverbrauchsdaten ein. In der anschließenden Diskussion berichtete der ehemalige Bürgermeister von Krummesse, Herr Friebelkorn, wie seine Gemeinde erfolgreich ihr Wärmenetz ausbaute. Bei der gut besuchten Gemeindeversammlung zeigte sich deutlich, dass das Interesse am Thema Wärmeversorgung in der Gemeinde groß ist. Die rege Beteiligung an der Umfrage zeigte, dass die Bewohner*innen bereit sind sich einzubringen. Die Berichte aus Krummesse wiederum machten Mut, dass das Vorhaben eines eigenen kommunalen Wärmenetzes auch mit Engagement und Eigenleistung von kleinen Gemeinden umgesetzt werden kann.

Die Gemeinde Behlendorf steht nun vor der Aufgabe, die Ideen und Wünsche der Einwohner*innen sowie die regionalen Potenziale in ein Wärmekonzept umzusetzen. Hierzu sind weitere Workshops und Kooperationen mit Akteur*innen aus dem Energiebereich geplant.

Die Präsentation der Gemeindeversammlung kann hier abgerufen werden.

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